Bundesregierung kürzt Mittel

Psychosoziale Versorgung Geflüchteter in Gefahr

Die Bundesregierung plant aktuell einen „sozialen Kahlschlag“. Sie will u.a. den Etat für die Psychosozialen Zentren für 2024 von aktuell 17 auf 7 Millionen Euro kürzen. Dadurch wird im Land Bremen die Möglichkeit der therapeutischen Versorgung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen bei Refugio halbiert. Die Konsequenz: Begonnene Therapien müssen beendet werden, Neuaufnahmen werden fast unmöglich gemacht.

Die 47 Psychosozialen Zentren versorgen bundesweit aktuell nur 4,1 % der potentiell behandlungsbedürftigen Geflüchteten. Im Land Bremen kann Refugio aktuell gerade etwa 500 Personen Beratungen oder therapeutische Versorgung anbieten. Der reale Bedarf ist viel größer.

Refugio ermöglicht bisher:

  • Kindern, die Ermordungen und sexualisierte Gewalt mit angesehen haben, sich auf
    lebensgefährlichen Fluchtwegen zurecht finden und hier in Deutschland ihre Eltern bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen müssen, einen Ort anzubieten, an dem sie für EINE Stunde pro Woche durchatmen können.
  • Eltern oder Angehörigen, die in den Kriegs- und Krisenregionen dieser Welt um ihr und anderer Überleben gekämpft haben, zu begleiten und mit diesen extremen Belastungen weiterzuleben, sich neue Perspektiven zu erarbeiten.

Seien Sie solidarisch. Unterstützen Sie uns bei der Lobbyarbeit gegen diese Kürzungen.
Verbreiten Sie diese Nachricht und wenden Sie sich an die bremischen Bundestagsabgeordneten.
Die Kontaktadressen der Abgeordneten aus Bremen (u.a. Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Bündnis 90/Die Grünen, Sarah Ryglewski, SPD, Uwe Schmidt, SPD, Dr. Volker Redder, FDP) finden Sie hier.
Der Paritätische Gesamtverband hat einen geeigneten Musterbrief erstellt, der sich eignet, um an alle Abgeordneten zu appellieren:
Verhindern Sie, dass Geflüchteten erneut Sicherheit und Teilhabe verwehrt wird.

Die drastischen Folgen der Kürzungspolitik schildern weitere Psychosoziale Zentren in Deutschland hier.